FRITZ PANZER
„DAS DOPPELLEBEN DER GEGENSTÄNDE“
Eröffnung: Fr., 8. November 2019 um 20 Uhr
Einleitende Worte: Petra Noll-Hammerstiel, Kuratorin
Dauer: 9. November 2019 – 19. Jänner 2020
Öffnungszeiten: Do–Sa, 17–20 Uhr sowie zu den Bürozeiten Di–Fr 9–14 Uhr
(bitte nach telefonischer Vereinbarung)
In der Ausstellung gibt der Bildhauer, Maler und Zeichner Fritz Panzer einen Einblick in sein vielschichtiges Werk vom Ende der 1960er-Jahre bis heute. Sein skulpurales Werk beginnt zu Beginn der 1970er-Jahre mit Karton- und Papierplastiken. Motive waren die Dinge des alltäglichen Lebens, wie beispielsweise Einrichtungsgegenstände, die er im Maßstab 1:1 nachbaute. Mit einem anderen Material führte er diesen Ansatz später weiter, es entstanden und entstehen noch heute Skulpturen aus Draht als dreidimensionale Zeichnungen im Raum. Auch hier dien(t)en Einrichtungsgegenstände, Architekturelemente, Dinge des öffentlichen Lebens (wie u. a. Lastwägen, Motorroller, Treppen), aber auch Werke anderer Künstler als Vorlagen. Dabei ist Panzer immer das handwerkliche Tun wichtig. Es entstehen kleine Objekte sowie großdimensionierte Skulpturen, ja oft ganze Räume, in der originalen Größe ihrer Vorbilder, wie die „Prenninger Küche“ von 2002, seine erste Drahtskulptur und einer seiner Klassiker.
„Das Doppelleben der Gegenstände“ heißt die Ausstellung im Nexus. Dinge des Alltags bekommen ein zweites, anderes Leben in der Welt der Kunst – ein realistischer Ansatz, ohne dass Panzer die Dinge naturgetreu nachbildet oder mit (sozialer oder ideeller) Bedeutung auflädt. Seine trotz ihrer Größe überaus fragil und intim, wie Skizzen wirkenden Drahtobjekte stehen zwischen Präsenz und Absenz, Abstraktion und Figuration.
Zudem stellt er Tempera- bzw. Ölbilder sowie klein- und großformatige Zeichnungen in Bleistift oder Tusche auf Papier aus, angelegt sowohl als Werkskizzen zu den Skulpturen, als auch als eigenständige Auseinandersetzungen mit Raum, Fläche und Linie.
Bildunterschriften
01: Ausstellungsansicht; vorne: Tisch und Sessel, 1968/2004, Papierskulptur, Tisch: 70 x 100 x 80 cm, Sessel: 45 x 45 x 100 cm
02: Prenninger Küche, 2002, Drahtskulptur, 240 x 200 x 300 cm
03: links: o.T. (Scheinwerfer), 2008, Drahtskulptur, 190 x 100 x 100 cm; rechts: Judenburg, Prenning, Guttmann, 2019, Fotografien von Drahtplastiken, je 142 x 95 cm
04: o.T. (Scheinwerfer), 2008, Drahtskulptur, 190 x 100 x 100 cm
05: Ausstellungsansicht; links: Schlafzimmer, 1971/2004, Kartonplastik, Bodenfläche 200 x 400 cm; rechts: Tisch und Sessel, 1968/2004, Papierskulptur, Tisch: 70 x 100 x 80 cm, Sessel: 45 x 45 x 100 cm
06: Ausstellungsansicht (Galerie); vorne links: o.T., 2006, Bleistift auf Papier, je 80 x 70 cm; hinten: Skizzen, 1999–2019, Tusche, Tempera auf Papier, je 80 x 70 cm
07: (Galerie) o.T., 2019, Tempera auf Holz, 28 x 22 bzw. 21 x 15 cm
Alle Arbeiten: Courtesy Galerie Krobath, Wien
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